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Verdun-Exkursion der Klassenstufe 10

Am Mittwoch, dem 25.10.17, haben die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 begleitet von den Lehrern Frau Bunde und Herr Krüger eine Exkursion zu der französischen Gemeinde Verdun durchgeführt.

Wir haben uns alle um 7.50 Uhr an der Schule getroffen und sind mit dem Reisebus losgefahren. Um 11.30 Uhr kamen wir in Verdun an.

Wir gingen als erstes in das Kriegsmuseum, wo von Orden bis Bodenfunden aus dem Schlachtfeld alles vorhanden ist, das verdeutlicht, wie man vor 100 Jahren kämpfte. In dem Museum lagen auch Feldpostbriefe von deutschen und französischen Soldaten aus. Wenn man diese las, konnte man erkennen wie brutal die Schlacht von Verdun war.

Gegen 12.45 Uhr sind wir zum Soldatenfriedhof gefahren. Auf dem Hinweg war links und rechts der Straße der Boden von Granateneinschlägen durchsiebt. Als wir am Friedhof ankamen, bot sich ein teils faszinierendes, teils schockierendes Bild: Im Gebeinhaus lagen die Überreste von 130.000 Menschen, die man nicht identifizieren konnte. Im Gräberfeld daneben lagen 15.000 identifizierbare Soldaten. Links und rechts vom Friedhof steht ein muslimisches Denkmal für die gefallenen Kolonialsoldaten sowie ein Monument für die jüdischen Gefallenen. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das jüdische Denkmal als Baustelle getarnt, damit es von den Nazis nicht zerstört werden konnte. Das muslimische Denkmal wurde erst Anfang der 2000er Jahre gebaut.

Um 14.00 Uhr fuhren wir zum Fort Douaumont, das für die damalige Zeit als sehr modern galt, aber innerhalb weniger Tage von den Deutschen erobert wurde. Das Fort sieht von außen zwar demoliert aus, ist aber innen sehr gut erhalten. Es ziehen sich lange, schmale und nasse Gänge durch das Fort. An einem Gangende steht eine Kapelle für die deutschen Soldaten, die 1916 bei einer Brandkatastrophe ums Leben gekommen sind. Hinter der Kapellenwand liegen über 600 deutsche Soldaten, die entweder verbrannt oder durch den beißenden Qualm erstickt sind. Unser deutschsprachiger Führer hat uns das alles sehr detailreich erklärt, so dass man nachvollziehen konnte, was sich hier unten abgespielt hat. Als wir gegen 15.15 Uhr wieder aus den Tiefen des Forts herauskamen, konnten wir noch auf das Dach des Forts gehen und die Bombenlöcher anschauen. Für die Soldaten muss es die Hölle gewesen sein, weil das ganze Gemäuer unter den Granateinschlägen erzitterte.

Gegen 15.45 Uhr sind wir dann wieder nach diesem ereignisreichen Tag nach Hause gefahren, wo wir um 19 Uhr ankamen.

Ich fand die Fahrt nach Verdun sehr interessant, aber es war auch traurig zu hören, was sich dort alles abgespielt hat. Unser Führer hat uns das alles sehr anschaulich erklärt und gezeigt. Es war ein sehr erlebnisreicher Tag, an dem ich auch wirklich viel Neues dazugelernt habe.

(von Nick Kummler, 10b)