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Exkursion des Grundkurses Musik der MSS12 in das Herrenhaus Edenkoben

Am Montag, den 18.02.19, besuchte der Grundkurs Musik der MSS12 die Komponistin Zeynep Gedizlioglu im Herrenhaus Edenkoben. Dort wurden wir von Konrad Stahl (für den Freundeskreis Herrenhaus Edenkoben e.V. ) und der Komponistin persönlich begrüßt. Zeynep Gedizlioglu erzählte uns von ihrem Weg und ihrer Arbeit, spielte uns einige ihrer Werke vor und beantwortete unsere Fragen. Noch während ihres umfangreichen Studiums in Komposition und Musiktheorie kam die gebürtige Türkin nach Saarbrücken, um neue Erfahrungen und Inspirationen zu sammeln, wofür sie unheimlich dankbar ist. Jetzt lebt sie ein halbes Jahr im Herrenhaus Edenkoben und nutzt dort ihr Stipendiat, um gleich mehrere Werke zu vollenden und neue Eindrücke zu verarbeiten. In ihrer Musik beschäftigt sie sich viel mit der Stimme, alltäglichen Geräuschen und neuen Variationen im Orchester. So schreibt sie Stücke, bei denen das Orchester völlig neu verteilt wird und das Ensemble unter den Orchestermusikern sitzt. Das bringt sowohl für den Dirigenten, als auch für die Musiker selbst neue Herausforderungen. Zeynep Gedizlioglu`s Werke gehören zur sogenannten neuen Musik. Für Menschen, die das erste Mal dieser Musik lauschen, hört sie sich meist befremdlich und sonderbar an. Dies ist meist der Tatsache geschuldet, dass neue Musik keinen gleichmäßigen Rhythmus oder Melodien hat. So ist sie unberechenbar. Wichtig sind in dieser Musik jedoch nicht nur die gespielten Töne, sondern insbesondere die Pausen. Das betont auch die besuchte Komponistin in der Fragerunde. Die Pausen drücken mehr aus als Töne und können je nach Stück unterschiedliche Gefühle hervorrufen. Zeynep Gedizlioglu ist es wichtig, mit ihrer Musik bei den Menschen anzukommen. Im kurzen Interview erklärt sie, dass es ihr wichtig ist, durch die Musik verstanden zu werden, da ihre Stücke ihr Leben und ihre Empfindungen wiederspiegeln. Wenn die Musik uns erreiche, bedeute ihr das sehr viel.

Vielen Dank noch einmal an Zeynep Gedizlioglu und Konrad Stahl, die unseren Besuch möglich gemacht und uns bereitwillig Einblicke in ihre Arbeit gegeben haben.