Aktuelles

Abiturjahrgang 2018: Überschuss aus 37 Aktionen ermöglicht Spende

Zweieinhalb Jahre Oberstufe haben wir nicht ausschließlich zum Lernen genutzt, denn es galt von Anfang an zu planen wie so ein Abitur nicht nur intellektuell, sondern auch finanziell überhaupt zu stemmen ist.

Wir machten Kuchenverkäufe auf Weinweg und Mandelmeile, veranstalteten Stufenpartys, von denen manche rentabler waren als andere, organisierten die Verpflegung an den verschiedensten Schulveranstaltungen und unterstützten den Jahrgang über uns bei ihren Abifeierlichkeiten.

So sammelten wir nach und nach genug Geld um Abizeitung, Abistreich, Mottowoche und vor allem den Abiball zu finanzieren und nachdem jetzt nach einem Jahr endlich auch die letzten Rechnungen beglichen und die endgültige Abrechnung gemacht ist, stellten wir fest: Wir haben gut gewirtschaftet…

Zu gut… denn auf unserem Abiturkonto befanden sich noch etwa 4.400€ Überschuss.

Nach reichlicher Diskussionen wie mit dem Geld verfahren werden soll stimmte die Mehrheit der Stufe dafür den Großteil des Geldes einem wohltätigen Zweck zu spenden. Den restlichen Anteil wollen wir für zukünftige Stufentreffen verwenden, sodass wir uns nicht so schnell aus den Augen verlieren.

Die Abstimmung über das Ziel unserer Spenden fiel auf zwei Institutionen aus der Region, die je nach Stimmanzahl einen Anteil am Gesamtbetrag erhielten.

So konnten wir am 6.3. einen Betrag von 1.270€ an die Tagesbegegnungstätte Lichtblick in Neustadt übergeben.

Die Tagesbegegnungstätte bietet wohnungslosen Menschen nicht nur eine Anlaufstelle, bei der sie ein warmes Mittagessen oder Beratung und Hilfe jeglicher Art erhalten können, sondern bietet sozial benachteiligten Menschen auch die Möglichkeit günstig oder sogar kostenlos Kleidung, Möbel, Haushaltsgeräte und alles was man für das alltägliche Leben braucht zu erwerben.

Möglich wird dies durch unzählige Sachspenden, die die Einrichtung erhält, aber auch auf finanzielle Unterstützung ist der Lichtblick angewiesen, weshalb sich der Leiter des Lichtblick Herrn Hans Eber-Huber auch sehr über unsere Spende gefreut hat. Unser Geld werde vor allen Dingen dem Projekt „SoliPakt“ zu Gute kommen. Ziel dieses Arbeitsprojektes ist es, den Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben, eine Perspektive zu bieten. Mittlerweile sind hier 40 Frauen und Männer beschäftigt, die im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten mitwirken. Zu den Aufgabenfeldern gehören hierbei das Mithelfen in der Tagesbegegnungsstätte selbst, aber zum Beispiel auch Möbeltransporte für Bedürftige.

 

Am 7.3. konnten wir dann dem Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen einen Scheck im Wert von 2.070€ überreichen.

Das Kinderhospiz Sterntaler kümmert sich um Kinder, die an lebensverkürzenden Krankheiten leiden. Die Sterntaler bieten diesen Kindern, aber auch ihren Familien, ein geborgenes Umfeld und eine professionelle, aber durch und durch herzliche Betreuung. Wenn man das Kinderhospiz betritt fällt einem sofort auf, dass es, obwohl es sich um traurige Schicksale handelt, kein trauriger Ort ist. Jeder Raum ist liebevoll bis ins letzte Detail eingerichtet und es ist eindeutig ein Ort des Lebens.

Mit unserem Geld soll eine Balustrade für eine Dachterrasse errichtet werden. Somit wird ein neuer Bereich geschaffen, in dem je nach Bedarf die Kinder draußen spielen oder die Eltern dort auch mal ungestört frische Luft schnappen können.

Bei beiden Übergaben zeigten sich die Verantwortlichen beeindruckt von unserer Bereitschaft eine solche Summe einem wohltätigen Zweck zur Verfügung zu stellen. Haben Jugendliche doch oft andere Dinge im Kopf als Bedürftigen zu helfen.

Wir, die als Vertreter unserer Jahrgangstufe bei den Spendenübergaben dabei waren, durften beide Institutionen bei Führungen näher kennenlernen und haben Einblicke in die Tätigkeitsbereiche und den täglichen Ablauf erhalten.

Nach diesen Begegnungen sind wir absolut sicher mit der Tagesbegegnungsstätte Lichtblick sowie dem Kinderhospiz Sterntaler die richtige Wahl der Spendenziele getroffen zu haben.

Unser Geld ist genau da angekommen wo es wirklich dringend gebraucht wird.

Text: Theresa Paulus