Schuljahr 2015/2016

„Feier des Moments“

Angesteckt durch unsere improvisationserfahrene Lehrerin Frau Euler, haben wir uns als Darstel­lendes-Spiel-Kurs für das Improvisationstheater begeistern lassen. Durch verschiedene Spiele hatten wir im Unterricht schon erste Erfahrung in diesem Bereich gesammelt und wollten uns nun ein paar Tricks von den Profis vom „Theatersport" abgucken.

 

Am Donnerstag den 26. November wurden wir im stimmungsvollem Ambiente der Alten Feuerwa­che Mannheim Zeugen eines einzigartigen Abends. Einzigartig in dem Sinne, dass die gespielten Szenen alle einmalig waren – Sie entstehen in dem Moment des Spielens und vergehen mit diesem. So wurde der Abend von den charmanten Moderatorinnen als „Feier des Moments" eingeleitet.

Sechs Akteure, jeweils drei Frauen und drei Männer, bildeten die multikulturelle Runde, die sich aus Israel, Kanada, Frankreich und aus Bayern in Mannheim versammelte, um gemeinsam auf He­bräisch, Englisch und Französisch dem Publikum das Improvisationstheater näherzubringen.

Der Abend war als Wettkampf zwischen dem Männer- und dem Frauenteam konzipiert.

Die einzelnen Schauspieler übernahmen nacheinander jeweils die Rolle des Regisseurs und leiteten eine Szene an, für die sie dann bewertet wurden.

Dabei wurden sie von Themen wie beispielsweise die spirituelle Erkenntnis der tieferen Bedeutung der männlichen Frisur, die durch Vorschläge aus dem Publikum entstanden oder ergänzt wurden, in­spiriert. Die Vorgaben, die den Schauspielern gemacht wurden, führten die Szenen vom Körper in den Geist und zur Emotion. Durch die spontanen Impulse eines jeden Akteurs kamen wir über Um­wege zu einem Orakel, das gerne in der Schokoladenfabrik ist, einer Bergziege vor einem Stripclub bis hin zu einer balletttanzenden Hochzeitsgesellschaft und andere Absurditäten, die aus aus der Kreativität und der Spontanität der Darsteller und des Publikums entstanden.

Beeindruckend waren vor allem die zahlreichen Tanz- und Gesangseinlagen, wobei die zwei Musiker, die die Szenen instrumental begleiteten, sich von Paso Doble über Blues bis „Twerk-Musik" auf un­terschiedlichste Musikgenres einlassen mussten.

Die Szenen lebten unter anderem auch von der Mehrsprachigkeit der Schauspieler, die in die Stücke integriert werden musste und durch notdürftige Übersetzung zu lustigen Verständnisfehlern führte.

Trotz allem war das Highlight für unseren Kurs der glanzvolle Auftritt unserer Mitschülerin Susan­na, die aus dem Publikum für eine Szene auf die Bühne geholt wurde. Dabei schlüpfte sie in die Rolle des Larry, der mit seinen Männerkumpels beim Angeln auf einem Boot sitzt und sich auf Eng­lisch über Frauen und Football unterhält. Die Sprachbarriere und das Einfühlen in das andere Ge­schlecht meisterte sie mit erstaunlicher Souveränität.

Insgesamt war der Abend ein spannendes und auch sehr lustiges, wenn auch teilweise etwas schrä­ges Erlebnis für uns, das uns sicherlich in unserer weiteren Zeit als 'DS'ler' begleiten wird.

Ich freue mich schon auf die Nachbesprechung im Unterricht und das Nachmachen einiger Spiele aus dem Programm!

Mira Seidel, 12ds1