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Schüler*innen pflanzen für den Klimawald der Zukunft

Bäume leiden unter dem Klimawandel

Unter dem Motto "Der Wald braucht unsere Hilfe!" haben Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a des Gymnasiums Edenkoben im Dezember 2023 eine Pflanzaktion im Forstrevier Modenbach durchgeführt. Gemeinsam mit dem Team des Forstrevieres wurden rund 250 neue Bäume gepflanzt. Der entstandene Mischwald soll mit der Klimaveränderung besser zurechtkommen.

Auch in den Wäldern im Modenbachtal hat der Klimawandel schon sichtbare Spuren hinterlassen. Infolge der letzten Hitze- und Dürresommer seit 2018 sind viele Bäume ganz einfach verdurstet. Das passiert nicht nur jungen Bäumchen, die noch keine tief reichenden Wurzeln haben, um an das Wasser im Boden zu gelangen. Vor allem große, erwachsene Bäume sind betroffen. Die Trockenheit führt außerdem zu einer Massenvermehrung der Borkenkäfer. Viele dürregeplagte Bäume können nicht mehr genügend Harz ausbilden, um sich gegen die gefräßigen Schädlinge zu wehren, und viele Bäume sterben ab.
"Ich bin sehr froh, dass die dramatische Situation im Wald nicht nur von Forstleuten und Waldbesitzenden wahrgenommen wird. In vielen Gesprächen haben wir gemerkt, dass die Menschen unsere Sorge um den Wald teilen und unsere Arbeit verstehen und unterstützen wollen", so Förster Thomas Kaber. "Der Klimawandel ist in unserer Region angekommen und sein Tempo bereitet den Bäumen große Probleme. Unsere Aufgabe ist es, den Wald systematisch so "umzubauen", dass er häufigerem Extremwetter und der immer rascheren Erwärmung möglichst gut gewachsen ist".

Ziel des Waldumbaus ist ein vielfältiger, strukturreicher Mischwald aus verschiedenen, vermehrt auch Wärme liebenden Baumarten und Bäumen mit unterschiedlichem Alter, Höhe und Durchmesser. So steigt die Chance, dass Baumarten dabei sind, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen. Außerdem ist es wichtig, dass die Bäume nur auf den für sie geeigneten Standorten wachsen. Darum wurden bei der Pflanzaktion der Klasse 8a des Gymnasiums Edenkoben rund 250 Eichen und Spitzahorne am Vormittag des 15. Dezembers gepflanzt. Um die jungen Bäumchen vor Verbiss durch Reh- und Rotwild zu schützen, haben die Schülerinnen und Schüler jedes Bäumchen mit einem biologisch abbaubaren TreeShirt versehen. Dieses vollständig abbaubare Biogewebe wird um die jungen Bäume gestellt und an einem Holzpfosten befestigt. So werden die jungen Bäume die ersten Jahre geschützt aufwachsen können.

"Mit dem Waldumbau haben wir bereits vor drei Jahrzehnten begonnen. Da wir die Wälder als langlebige Ökosysteme nicht innerhalb kürzester Zeit einfach austauschen können, ist das eine Jahrhundertaufgabe", macht der Forstmann auf die Größe der Herausforderung aufmerksam. Hier seien ein langer Atem und noch viel Anstrengung gefragt. Daher freut sich der Förster sehr über das Engagement der Schülerinnen und Schüler und bedankt sich ganz herzlich für die tatkräftige Unterstützung.

 

Text: Forstamt Haardt

Fotos: Thomas Kaber